Der Corona-Hype findet noch immer Opfer unter den kleineren Labordienstleistern. Nun begibt sich auch die BioVariance GmbH aus Tirschenreuth in der Oberpfalz in das Insolvenzverfahren. Die Bioinformatikfirma hatte sich während der Pandemie auf 30 Mitarbeiter vergrößert, musste 2023 aber drastisch reduzieren, ohne ein wirkliches Anschlussgeschäft realisieren zu können.

Die Martinsrieder 4SC AG steht vor dem Aus: Ein radikaler Kapitalschnitt soll das Grundkapital auf null setzen – bestehende Aktionäre werden damit quasi enteignet. Sie sollen dann Bezugsrechte für neue Aktien erhalten, denn nur eine anschließende Kapitalerhöhung könnte das Unternehmen retten. Ohne frisches Geld droht die Liquidation. 4SC kämpft ums Überleben.

Pfizer/BioNTech erhalten eine CHMP-Empfehlung für den an LP.8.1 angepassten COVID-19-Impfstoff. Er zeige eine verbesserte Immunantwort gegen aktuelle Varianten wie XFG und NB.1.8.1. Nach EU-Zulassung, die normalerweise innerhalb von zwei Monaten erfolgt, wäre der Impfstoff dann für Personen ab dem Lebensalter von sechs Monaten verfügbar.

Roche stoppt die Entwicklung von CT-173, einem PYY-Mimetikum zur Adipositasbehandlung, das 2023 mit der Übernahme von Carmot für 2,7 Mrd. US-Dollar erworben wurde. Der Wirkstoff erfülle nicht die internen Kriterien für Wettbewerbsfähigkeit, teilte Roche mit. Roche bleibt dennoch zuversichtlich für sein Adipositas-Portfolio, das sich um CT-388 von Carmot gruppiere.

Das bayerische Regierungskabinett hat den Weg für den 1. Bauabschnitt des neuen Life-Science-Campus der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) in Martinsried und der Neubauten der dortigen Institute mit Gesamtkosten von 361,5 Mio. Euro freigemacht. Für das Gesamtvorhaben mit mehreren Bauabschnitten stellt der Freistaat bis zu 500 Mio. Euro bereit. Fertigstellung geplant: 2038.

Roche wächst im 1. Halbjahr 2025 kräftig: Die Konzernverkäufe steigen um 7 % (währungsbereinigt), die Sektion Pharma legt dank neuer Medikamente um 10% zu, während Diagnostik auf dem Vorjahresniveau stagniert. Das stärkste Wachstum kommt aus den USA, gefolgt von Europa und Japan. Roche bestätigt den Ausblick für 2025. Die Gentherapie von Sarepta (DMD) macht Sorgen.

Die Martinsrieder Coriolis Pharma GmbH plant 10 Mio. US-Dollar in die Einrichtung eines hochmodernen Forschungslabors und die Schaffung von 50 Arbeitsplätzen bei Spark LS, einem dynamischen Life-Science-Campus in Morrisville, North Carolina, zu investieren. Auf rund 4.000qm will die CDRO dort ihre Dienste in der Wirkstoffentwicklung „näher am Kunden“ offerieren.

Die Göttinger Sartorius AG wächst zweistellig beim operativen Ergebnis im ersten Halbjahr um knapp zwölf Prozent auf gut 527 Mio. Euro, wie der Labor- und Pharma-Zulieferer mitteilte. Im zweiten Quartal hat das Ergebnis um über 10% zugelegt. Der Umsatz zog von Januar bis Juni um mehr als 5% auf 1,77 Mrd. Euro an, währungsbereinigt ein Plus von gut sechs Prozent.

Die Boehringer Ingelheim Stiftung unterstützt das EMBL Imaging Centre in Heidelberg erneut mit 7 Mio. Euro. Damit sollen Fachkräfte gewonnen und neueste Bildgebungstechnologien weiterentwickelt werden. Das Zentrum zählt zu den weltweit führenden Einrichtungen seiner Art. Bei der Gründung des Zentrums 2017 hatte die Stiftung bereits mit 5 Mio. Euro unterstützt.

Der Aufsichtsrat der Bayer AG hat den Vertrag von CEO Bill Anderson vorzeitig bis zum 31. März 2029 verlängert. Anderson leitet Bayer seit Juni 2023. Er habe laut Aufsichtsratschef Winkeljohann „entscheidende Weichen gestellt und den Turnaround eingeleitet“. Bayer befände sich mitten in einer tiefgreifenden Transformation und es zeigten sich „erste deutliche“ Erfolge.